• Startseite
  • Leitlinie
  • Implementierung
    • Das Projekt IMLEGI
    • Das Projektteam IMLEGI
    • Der Beirat IMLEGI
  • Schulungsmaterial
  • Publikationen
  • Kontakt
  • deDeutsch
    • enEnglish

Empfehlung

Startseite Leitlinie Einsatz von Instrumenten zur Klärung der Präferenzen Empfehlung

Empfehlung_Instrumente-1Zusammenfassung der Ergebnisse

Zu diesem Vergleich wurden insgesamt sieben Studien mit 1247 Teilnehmern und Teilnehmerinnen eingeschlossen (1, 3, 5-9). Die Studien wurden in Kanada (1, 7, 9), den USA (5, 8), UK (3) und den Niederlanden (6) durchgeführt. Es wurden mehrheitlich gesunde Probanden und Probandinnen bzw. in zwei Studien Patienten und Patientinnen, die vor einer gesundheitsrelevanten Entscheidung stehen (8, 9), einbezogen.

In den eingeschlossenen Studien wurden als Intervention explizite Instrumente zur Klärung der Präferenzen untersucht, in denen Informationen oder inhaltliche Aspekte hinsichtlich der persönlichen Wertigkeit bewertet werden. Dafür wurden u.a. Sterne verteilt (3), Ranglisten erstellt (8), Waagschalen oder Skalen genutzt (1, 6, 7).

Zu den kognitiven Endpunkten konnte nur eine Studie eingeschlossen werden, die den Endpunkt Wissen anhand von zehn Items mit Antwortoptionen (richtig, falsch, weiß ich nicht) zum Thema Erhaltung der Fertilität mit Krebserkrankung erfasste. Es konnte kein Unterschied zwischen den Gruppen gezeigt werden (6).

Zum Endpunkt Verständlichkeit wurden zwei Studien einbezogen, die keinen Effekt zeigten (1, 5). Die Einschätzung der Verständlichkeit der Gesundheitsinformation erfolgte subjektiv durch Beantwortung von deklarativen Aussagen (5) oder mit einer visuellen Analogskala (1).

Zu den affektiven Endpunkten Attraktivität und Akzeptanz, die subjektiv (mit einer visuellen Analogskala (1)) durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeschätzt wurden, zeigte sich in zwei Studien kein Effekt (1, 5). Eine Studie zeigte einen Effekt zugunsten der Information mit Präferenzinstrument, bei dem die Teilnehmer am PC einen Balken gemäß ihrer Präferenzen in Richtung einer der Therapieoptionen verschieben konnten (7).

Der Entscheidungskonflikt wurde in sechs Studien (1, 3, 5, 6, 8, 9) mit der Decisional Conflict Scale erhoben. Berichtet werden entweder Ergebnisse des Gesamtscores und der Teilaspekte (5, 6, 8, 9) oder nur einzelne Teilaspekte (Informiertheit, Klarheit der persönlichen Haltung, Unterstützung, Unsicherheit, Effektivität der Entscheidung) (1, 3). In einer von vier Studien zeigte sich ein Effekt hinsichtlich des Entscheidungskonfliktes zugunsten der Information ohne Instrument (8). Dort wurde eine videobasierte Entscheidungshilfe zur totalen Kniearthroplastik ohne und mit Instrument zur Präferenzklärung (persönliches Ranking von entscheidungsrelevanten Merkmalen) untersucht. Diese Studie zeigte auch denselben Effekt für den Teilaspekt Effektivität der Entscheidung (8). Für alle anderen Teilaspekte des Entscheidungs-konflikts konnten in den übrigen fünf Studien keine Effekte gezeigt werden.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen und Erhebungsmethoden können den Evidenztabellen und den Zusammenfassungen der Studien (study fact sheets) entnommen werden.

Referenzen

1.         O’Connor AM, Wells GA, Tugwell P, Laupacis A, Elmslie T, Drake E. The effects of an ‚explicit‘ values clarification exercise in a woman’s decision aid regarding postmenopausal hormone therapy. Health expectations [Internet]. 1999; (1):[21-32 pp.]. Available from: http://onlinelibrary.wiley.com/o/cochrane/clcentral/articles/046/CN-00414046/frame.html.

2.         Fagerlin A, Pignone M, Abhyankar P, Col N, Feldman-Stewart D, Gavaruzzi T, et al. Clarifying values: an updated review. BMC medical informatics and decision making. 2013;13 Suppl 2:S8. Epub 2013/01/01.

3.         Abhyankar P, Bekker HL, Summers BA, Velikova G. Why values elicitation techniques enable people to make informed decisions about cancer trial participation. [References]. Health Expectations: An International Journal of Public Participation in Health Care & Health Policy Vol14(Suppl 1), Mar 2011, pp 20-32. 2011.

4.         Pignone M, Fagerlin A, Abhyankar P, Col N, Feldman-Stewart D, Gavaruzzi T, et al. Clarifing an d expressing values. In Volk R & Llewellyn-Thomas H (editors). 2012 Update of the International Patient Decision Aids Standards (IPDAS) Collabporation’s Background Document. Chapter D. 2012.

5.         Sheridan SL, Griffith JM, Behrend L, Gizlice Z, Jianwen C, Pignone MP. Effect of adding a values clarification exercise to a decision aid on heart disease prevention: a randomized trial. Medical decision making : an international journal of the Society for Medical Decision Making. 2010;30(4):E28-39. Epub 2010/05/21.

6.         Garvelink MM, ter Kuile MM, Stiggelbout AM, de Vries M. Values clarification in a decision aid about fertility preservation: does it add to information provision? BMC medical informatics and decision making. 2014;14:68. Epub 2014/08/12.

7.         Feldman-Stewart D, Brennenstuhl S, Brundage MD, Roques T. An explicit values clarification task: Development and validation. [References]. Patient Education and Counseling Vol63(3), Nov 2006, pp 350-356. 2006.

8.         Achaval S, Fraenkel L, Volk RJ, Cox V, Suarez-Lmazor ME. Impact of educational and patient decision aids on decisional conflict associated with total knee arthroplasty. Arthritis care & research [Internet]. 2012; (2):[229-37 pp.]. Available from: http://onlinelibrary.wiley.com/o/cochrane/clcentral/articles/011/CN-01018011/frame.html.

9.         Feldman-Stewart D, Tong C, Siemens R, Alibhai S, Pickles T, Robinson J, et al. The impact of explicit values clarification exercises in a patient decision aid emerges after the decision is actually made: evidence from a randomized controlled trial. Medical decision making : an international journal of the Society for Medical Decision Making. 2012;32(4):616-26. Epub 2012/01/31.

© 2014-2017 Leitlinie Gesundheitsinformation

  • Kontakt
  • Disclaimer & Datenschutzerklärung
  • Impressum