• Startseite
  • Leitlinie
  • Implementierung
    • Das Projekt IMLEGI
    • Das Projektteam IMLEGI
    • Der Beirat IMLEGI
  • Schulungsmaterial
  • Publikationen
  • Kontakt
  • deDeutsch
    • enEnglish

Einsatz von Bildern und Zeichnungen

Startseite Leitlinie Einsatz von Bildern und Zeichnungen

Hintergrund

Bilder sagen oft mehr als viele Worte. Daher werden in öffentlichen Einrichtungen wie Bahnhöfen, Flughäfen oder Sportstätten seit langem leicht verständliche, oft selbsterklärende Symboltafeln genutzt. Auf einen Blick zeigen sie, worauf zu achten ist. Solche Symbole bzw. Piktogramme, aber auch anatomische Abbildungen, Cartoons, Zeichnungen oder Fotos halten zunehmend Einzug in Gesundheitsinformationen. Sie sollen den Leserinnen und Lesern die Inhalte der Aussagen leichter zugänglich machen. Diese Bilder zielen darauf ab, dass die Inhalte schneller und besser verstanden werden, dass das Erinnern der schriftlichen Erläuterungen erleichtert wird und dass sie zu einer größeren Zufriedenheit mit der Information beitragen (1). Bilder können eine affektive und / oder eine kognitive Wirkung haben und mit entsprechender Zielsetzung verwendet werden. Kognitive Bilder wie Piktogramme oder anatomische Bilder sollen die Inhalte des Textes ergänzen und erklären. Affektive Bilder, wie Fotos von Ärztinnen und Ärzten oder Patientinnen und Patienten, sollen dagegen Emotionen wecken und die Attraktivität und Glaubwürdigkeit der Informationen steigern (1).

Werden Informationen durch Bilder ergänzt, können diese zu einem besseren Verständnis beitragen (2). Das gilt insbesondere für Instruktionen (z.B. zur Medikamenteneinnahme oder zur Messung des Blutdrucks). Die Darstellung sollte jedoch immer klar und einfach sein. Besonders Menschen mit niedrigem Bildungsstand oder ältere Personen könnten davon profitieren (1-5).

Bei Piktogrammen (auch als Icons oder Symbole bezeichnet) handelt es sich um sehr einfache, oft schematische Darstellungen. So werden Piktogramme häufig dazu genutzt, die korrekte Dosierung einer medikamentösen Behandlung sicherzustellen. 2007 wurde vom Institute of Medicine (USA) ein Standard für die Beschriftung von Medikamenten herausgegeben (6), der mittlerweile auch in Europa überprüft wurde.
Im Hinblick auf die Piktogramme, sollte eine standardisierte und einheitliche Darstellungsweise angestrebt werden (6).

Außerhalb von Gesundheitsinformationen werden Piktogramme in der Arbeitsmedizin, dem Arbeitsschutz sowie in öffentlichen Einrichtungen unter anderem zur Unfallverhütung oder als Hinweis zu (Arbeits-)Schutzmaßnahmen eingesetzt. Wissenschaftlich wurde die Wirksamkeit der Piktogramme insbesondere in Bezug auf die Medikamenteneinnahme untersucht.
Nachfolgende Erläuterungen zeigen, welche Empfehlungen zum Einsatz von Bildern in Gesundheitsinformationen gegeben werden können. Die unterschiedlichen Formate wurden Kategorien zugeordnet: anatomische Bilder, Cartoons, Fotos, Piktogramme und illustrierende Zeichnungen (vgl. Tabelle 16).

tabelle16-1tabelle16-2

Fragestellungen

  1. Welche Effekte haben anatomische Bilder in Gesundheitsinformationen im Vergleich zum Text allein?
  2. Welche Effekte haben Cartoons in Gesundheitsinformationen im Vergleich zum Text allein?
  3. Welche Effekte haben Fotos in Gesundheitsinformationen im Vergleich zum Text allein?
  4. Welche Effekte haben Piktogramme in Gesundheitsinformationen im Vergleich zum Text allein?
  5. Welche Effekte haben illustrierende Zeichnungen in Gesundheitsinformationen im Vergleich zum Text allein?
Empfehlungen 1-5
Evidenztabelle 1-5
Volltext
[ultimate_exp_section title=“Referenzen“ new_title=“Referenzen“ icon=“none“ new_icon=“none“]
  1. Bol N, Smets EM, Eddes EH, de Haes JC, Loos EF, van Weert JC. Illustrations enhance older colorectal cancer patients‘ website satisfaction and recall of online cancer information. European journal of cancer care. 2015;24(2):213-23. Epub 2015/01/24.
  2. Bunge M, Mühlhauser I, Steckelberg A. What constitutes evidence-based patient information? Overview of discussed criteria. Patient Education and Counseling. 2010;78(3):316-28. Epub 2009/12/17.
  3. King SR, McCaffrey DJ, 3rd, Bentley JP, Bouldin A, Hallam J, Wilkin NE. The influence of symbols on the short-term recall of pharmacy-generated prescription medication information in a low health literate sample. Journal of Health Communication. 2012;17 Suppl 3:280-93. Epub 2012/10/04.
  4. Liu CJ, Kemper S, McDowd J. The use of illustration to improve older adults‘ comprehension of health-related information: Is it helpful? 2009; http://onlinelibrary.wiley.com/o/cochrane/clcentral/articles/160/CN-00754160/frame.html (Zugriff am 12.10.2016)
  5. Mansoor LE, Dowse R. Effect of pictograms on readability of patient information materials. The Annals of pharmacotherapy. 2003; http://onlinelibrary.wiley.com/o/cochrane/ clcentral/articles/903/CN-00558903/frame.html (Zugriff am 12.10.2016).
  6. Roundtable on Health Literacy: Board on Population Health and Public Health Practice, Institute of Medicine. In: Hernandez LM (ed). Standardizing medication labels: confusing patients less Workshop summary. Washington DC: National Academies Press; 2008.
  7. Hollands GJ, Marteau TM. The impact of using visual images of the body within a personalized health risk assessment: an experimental study. British Journal of Health Psychology. 2013;18(2):263-78. Epub 2013/01/03.
  8. Delp C, Jones J. Communicating information to patients: the use of cartoon illustrations to improve comprehension of instructions. Academic emergency medicine: official journal of the Society for Academic Emergency Medicine. 1996;3(3):264-70. Epub 1996/03/01.
  9. Sahm LJ, Wolf MS, Curtis LM, Behan R, Brennan M, Gallwey H, et al. What’s in a label? An exploratory study of patient-centered drug instructions. European Journal of Clinical Pharmacology. 2012;68(5):777-82. Epub 2011/12/01.
  10. Thompson AE, Goldszmidt MA, Schwartz AJ, Bashook PG. A randomized trial of pictorial versus prose-based medication information pamphlets. Patient Education and Counseling. 2010; http://onlinelibrary.wiley.com/o/cochrane/clcentral/articles/944/CN-0078 1944/frame.html (Zugriff am 12.10.2016).
  11. Yin HS, Mendelsohn AL, Fierman A, Schaick L, Bazan IS, Dreyer BP. Use of a pictographic diagram to decrease parent dosing errors with infant acetaminophen: a health literacy perspective. Academic Pediatrics. 2011; http://onlinelibrary.wiley.com/o/cochrane/ clcentral/articles/830/CN-00801830/frame.html (Zugriff am 12.10.2016).
  12. Austin PE, Matlack R, Dunn KA, Kesler C, Brown CK. Discharge instructions: Do illustrations help our patients understand them? Annals of Emergency Medicine. 1995;25(3):317-20. Epub 1995/03/01.
  13. Brotherstone H, Miles A, Robb KA, Atkin W, Wardle J. The impact of illustrations on public understanding of the aim of cancer screening. Patient Education and Counseling. 2006;63(3):328-35. Epub 2006/10/03.
  14. Kools M, van de Wiel MW, Ruiter RA, Kok G. Pictures and text in instructions for medical devices: effects on recall and actual performance. Patient Education and Counseling. 2006;64(1-3):104-11. Epub 2006/02/14.
  15. Henry E, Brown T, Bartlett C, Massoud E, Bance M. Informed consent in otologic surgery: prospective randomized study comparing risk recall with an illustrated handout and a nonillustrated handout. Journal of otolaryngology – head & neck. 2008;37(2):273-8. Epub 2009/01/09.
[/ultimate_exp_section]

© 2014-2017 Leitlinie Gesundheitsinformation

  • Kontakt
  • Disclaimer & Datenschutzerklärung
  • Impressum